50 Jahre LICHT INS DUNKEL

Die 1973 ins Leben gerufene Hilfsaktion LICHT INS DUNKEL ist kaum mehr aus dem öffentlichen Bewusstsein Österreichs wegzudenken. Im diesjährigen Aktionsjahr 2022/23 feiert LICHT INS DUNKEL sein 50-jähriges Jubiläum.

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Österreichs größte Spendensammelaktion wird bereits von Anfang an vom ORF in all seinen Medien und Landesstudios unterstützt, um im Sinne des Vereins LICHT INS DUNKEL inklusive Projekte zu fördern. Im Mittelpunkt der Bemühungen um Inklusion und Teilhabe stehen die betroffenen Menschen, deren Fähigkeiten und deren Selbstbestimmungsrecht.

Historischer Rückblick

Die Gründung der Hilfsaktion LICHT INS DUNKEL erfolgte formal 1973 im Landesstudio Niederösterreich unter dem damaligen Landesintendanten Kurt Bergmann anlässlich geplanter Unterstützungsaktionen für die „Lebenshilfe Sollenau“. Im Rahmen eines einstündigen „Wunschkonzertes“ auf Radio Niederösterreich am 24. Dezember 1973 konnten die Hörerinnen und Hörer dabei für dieses Projekt spenden. Die Rohbauten des „Behindertendorf in Sollenau“ waren 1972 auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Grundstück fertig geworden – doch es fehlte vor allem an Geld.

Seit 1973 wurden bereits rund 360 Millionen Euro an LICHT INS DUNKEL gespendet.

Das Spendenergebnis der ersten Radiosendung betrug 33.854,- Schilling (2.400,- Euro). Diese Einrichtung der Lebenshilfe Österreich – das „Karl Ryker Dorf“ – existiert bis heute und begleitet und betreut Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg zum gleichberechtigten Mitglied einer inklusiven Gesellschaft.

Impressionen aus den letzten 50 Jahren

Bild von
Ernst Wolfram Marboe, ein bärtiger Mann Mitte 40, sitzt in einem weihnachtlich eingerichteten Studio an einem Holzschreibtisch. Er hält eine weiße Spendendose mit der Aufschrift "LICHT INS DUNKEL" und zeigt darauf.
ORF
1980: Ernst Wolfram Marboe, Fernseh- und Programmintendant, bei der dritten LICHT INS DUNKEL-Fernsehsendung am Heiligabend.
Ernst Wolfram Marboe, ein bärtiger Mann Mitte 40, sitzt an einem Schreibtisch, ihm gegenüber Kardinal Franz König, Ende 70. Das Setting ist weihnachtlich. Der Kardinal trägt eine schwarze Soutane mit roter Paspelierung und ein rotes Zingulum um den Bauch.
ORF
1982: Ernst Wolfram Marboe am Heiligabend im Gespräch mit Kardinal Franz König.
Zwei Reihen Tische mit je einer Person, die telefoniert. Ernst Wolfram Marboe steht in der Mitte, er trägt einen Anzug und hält ein Mikrofon und Moderationskarten.
ORF
1985: Ernst Wolfram Marboe moderiert aus der Telefonzentrale im ORF-Studio.
Moderator Peter Rapp, ein bärtiger Mann Mitte 50, sitzt auf einem Pult, im Hintergrund zwei Promi-Telefonistinnen und zwei Bundesheer-Soldaten.
ORF/Milenko Badzic
1999: Peter Rapp moderiert die Sendung am Heiligabend.
Vier Reihen an Tischen mit Promis und Bundesheer-Soldaten an den Spendentelefonen. Im Vordergrund Thomas Klestil mit Halbglatze, Mitte 60, und Helmut Pechlaner, ein weißhaariger Mann Anfang 50 mit Brille.
ORF/Milenko Badzic
1999: Promi-Telefonist/innen, darunter Bundespräsident Thomas Klestil und der Direktor des Tiergarten Schönbrunn Helmut Pechlaner, spenden gemeinsam mit Soldaten ihre Zeit am Spendentelefon.
Vor einem Christbaum: Barbara Stöckl, braunhaarig, Mitte 30, in einem Dirndl, hockt zwischen zwei Volksschulkindern im Engelskostüm.
ORF/Milenko Badzic
1999: Moderatorin Barbara Stöckl mit zwei "Engerln".
Helmut Zilk im Anzug, grauhaarig, Anfang 70, Christine Tschürtz Kny in blauem Blazer, kurze braune Haare, um die 50, Dagmar Koller im lila Kleid, blond, 60 und Kurt Bergmann im Anzug, weißhaarig. Alle vier strahlen und halten die Daumen hoch.
ORF/Milenko Badzic
1999: Wiens Bürgermeister Helmut Zilk, LICHT INS DUNKEL-Geschäftsführerin Christine Tschürtz Kny, Dagmar Koller und Gründer Kurt Bergmann im LICHT INS DUNKEL-Studio am Heiligabend.
Heinz Fischer, grauhaarig, mit Brille, Mitte 60 trägt einen dunklen Anzug und eine rot-schwarz gestreifte Krawatte. Er sitzt Peter Rapp in einem dunklen Ledersessel gegenüber. Peter Rapp trägt einen schwarzen Anzug mit einem weißen Stecktuch, er ist Anfang 60 und hat graues Haar und einen Bart. Im Hintergrund sieht man Geschenke neben einem Kamin.
ORF/Milenko Badzic
2005: Bundespräsident Heinz Fischer zu Gast im Studio bei Peter Rapp.

LICHT INS DUNKEL schreibt Fernsehgeschichte

Fünf Jahre später, 1978, wurde vom neuen Fernsehintendanten Ernst Wolfram Marboe die erste, siebenstündige Live-Fernsehsendung am Heiligen Abend mit dem Namen „Licht ins Dunkel – Feiern und Helfen“ aus dem großen Fernsehstudio im ORF-Zentrum am Küniglberg gesendet – eine Pionierleistung des Fernsehens! Das Spendenergebnis der ersten TV-Sendung: 1,5 Millionen Schilling. Auch dieses Geld ging an die Behinderteneinrichtung in Sollenau.

Die Situation behinderter Menschen in Österreich hatte sich in den Jahren zuvor zwar schon wesentlich verbessert; doch ein Kind mit Behinderung zu haben stellte immer noch viele Familien vor unlösbare Probleme.

Gründung des Vereins LICHT INS DUNKEL

Diese sieben großen Organisationen sind seit 1989 Mitglieder des Vereins LICHT INS DUNKEL.

Rund 15 Jahre nach ihrer Gründung hatte die Aktion LICHT INS DUNKEL einen dauerhaften Höhepunkt erreicht; die Spendensummen waren ständig gestiegen und erreichten knapp 30 Millionen Schilling. Auch wenn die Gelder bereits bisher sehr penibel und zweckmäßig eingesetzt wurden, war die Zeit gekommen, der Aktion eine rechtliche Grundlage, eine Struktur und Kontrolle zu geben:
Der Verein LICHT INS DUNKEL wurde im Jahr 1989 gegründet.

Im Jahr 2000 wurde der LICHT INS DUNKEL-Soforthilfefonds eingerichtet, der in Einzelfällen und im Katastrophenfall so schnell wie möglich eingesetzt werden kann. Dank der Solidarität der Österreicherinnen und Österreicher sowie vieler kleiner wie großer Unternehmen konnte in den letzten Jahrzehnten schnelle Hilfe für 128.000 Familien in Not geleistet und die Finanzierung von 10.000 Sozial- und Behindertenprojekten ermöglicht werden.

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