Der Weg der Spende

Was passiert mit Ihrer Spende, vom Moment der Spendenzusage bis zum Einsatz des Spendengeldes?
Für jeden ist LICHT INS DUNKEL untrennbar mit Weihnachten verbunden. Aber was passiert mit der Spende nach Weihnachten?
Die Motivation eine Spendenaktion aktiv zu unterstützen ist nur dann besonders hoch, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die Spender und Spenderinnen müssen wissen, wer ihre Spende entgegennimmt, sie, so kostensparend wie nur möglich, verwaltet und sie im besten Wissen und Gewissen denen gibt, die Hilfe am nötigsten haben.
Und zwar passiert das sowohl über den Soforthilfefonds als auch über die Schiene der Projektförderungen. Ab dem Zeitpunkt der Spendenzusage kann das Team des Vereins LICHT INS DUNKEL beginnen, die Spenden in echte Hilfe umzuwandeln. Spendenaufforderungen und Erlagscheine werden verschickt, Online-Einzahlungen überprüft, Dankschreiben versendet und jede einzelne Spende dem Finanzamt für die Absetzbarkeit gemeldet. Mit Ende des Geschäftsjahres – Ende März – wird berechnet, wie viel Geld aus der abgeschlossenen Kampagne für Projektförderungen und Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung steht und bis Mitte Mai werden alle erforderlichen Unterlagen für den Vorstand von LICHT INS DUNKEL für die Vergabesitzung vorbereitet.
Antragsstellen werden im Anschluss daran schriftlich über den Beschluss der jeweiligen Fördermittel informiert, die Projektverträge ausgeschickt und nach Gegenzeichnung und Übermittlung der Projektverträge an den Verein LICHT INS DUNKEL werden die Fördermittel überwiesen. Erfahrungsgemäß erfolgt dies ab Juni jeden Jahres. Als Nachweisfrist für die von LICHT INS DUNKEL geförderten Projekte gilt jeweils der 1. April des Folgejahres. Die vertragsgemäße Verwendung des Förderbetrages ist einer im Projektvertrag angeführten Prüfungskanzlei in Form saldierter Originalbelege nachzuweisen. Gleichzeitig erreichen den Verein LICHT INS DUNKEL ganzjährig tausende Ansuchen von Menschen, deren Lebensumstände sich von einem Augenblick zum andern dramatisch verändert haben, oder kostenintensive Heilbehelfe und Therapien Familien vor schier unlösbare finanzielle Herausforderungen stellen.
Über den LICHT INS DUNKEL-Soforthilfefonds werden Individualförderungen für Familien mit Kindern mit Behinderungen als auch Erwachsene - deren Beeinträchtigung bereits seit dem frühen Lebensabschnitt (Kindes- und Jugendalter) vorliegt – daher ganzjährig abgewickelt und Härtefälle in Notsituationen sofort unterstützt, insbesondere wenn Kinder, Jugendliche oder deren soziales Umfeld betroffen sind. Jedes Ansuchen wird vom zuständigen Amt überprüft – z. B. in Wien von der MA11 (Wiener Kinder- und Jugendhilfe und Familienzentrum), in den Bundesländern direkt von den Gemeindeämtern, Bezirkshauptmannschaften und Marktgemeinden sowie von den Sozialberatungsstellen. Einmal monatlich finden Vergabesitzungen für die Abwicklung der jeweiligen Soforthilfeanträge aus ganz Österreich unter der Aufsicht eines Rechtsanwaltes statt, in Härtefällen wird – nach der Überprüfung der Richtigkeit der Angaben – sofort überwiesen. LICHT INS DUNKEL kann durchschnittlich pro Jahr neben 400 Behinderten- und Sozialhilfeprojekten, rund 5.000 Familien in ganz Österreich fördern und die Zuversicht geben, füreinander da zu sein.
Dr. Gudrun Berger, Österreichisches Komitee für UNICEF; Vorstandsmitglied (Kassierin) Verein LICHT INS DUNKEL