Christkinds -Landebahn

Sternenkind
Als Kind war das Christkind nie greifbar. Die Erwachsenen haben es immer vorbeihuschen gesehen. Es hat geläutet und schwubs, waren die Geschenke unter dem Baum da.
Fuhrt is es gflogn, beim Fensta aussi“ hot meine Mama und meine Oma immer gesagt.
Wieso sehen es immer nur die anderen. Ich möchte es auch so gerne sehen.
Da gab es einen Haufen Bilder, wie das blonde Kind im Nachthemd und Flügel dahinschwebt und die Geschenke herabrieseln lässt wie sanfte Schneeflocken.
Heute bin ich Erwachsen und ich bin dem Christkind noch immer auf den Fersen und ziemlich nahegekommen.
Hier die wahre Begebenheit:
Wir fahren gerade heim als ich bei meinem Cousin, der auch mein Nachbar ist, vorbeifahre und das ganze Haus wunderschön leuchtet.
Erwin ist sehr fleißig und hat die Lichterkette um das gesamte Hausdach gehängt. Mittlerweile ist er beim Dach vom Carboard angekommen und ich lasse meinen automatischen Fensterheber herunter.
Sie herns ist do des Christkind daham?
Der junge Vater kniet auf dem Dach und versucht seine Lichterkette zu entwirren. Ganze sechs Stunden hat es gedauert die Kette zu entwirren und zu befestigen. Seine Hände sind schon ganz steif und kalt von der Vorweihnachtlichen Aktion. Der junge Steirer freut sich darauf ins Warme zu kommen und entwirrt die letzten Meter der gelben Lichterkette.
„Na, aber die Loundebahn is schu fertig!“
„Do host recht. Des is praktisch! Dounn hots Christkiond a net weit zu mir umi!
Schen host des gmocht, do wird ja der Föbergrobn a moi richtig beleichtet! Do is nix mehr mit dunklem Grobn, sonder ausserputzt wie a Christbam!