Eine Sendung entsteht - Die Jahre 1978 bis 1985

Fünf Jahre nach der ersten Radiosendung wurde 1978 von Kurt Bergmanns Wegbegleiter und dem neuem Fernsehintendanten Ernst Wolfram Marboe die erste, siebenstündige Live-Fernsehsendung am Heiligen Abend mit dem Namen „Licht ins Dunkel – Feiern und Helfen“ aus dem großen Fernsehstudio im ORF-Zentrum am Küniglberg gesendet – eine Pionierleistung des Fernsehens!
Marboe berichtete: „Wir waren eine äußerst freche Truppe. FS 2 war damals noch mehr oder weniger eine Art ‚Versuchskanal‘.“ Nach der Rundfunkreform 1967 war „die Form des ORF noch eine sehr labile. In einem komplizierten Wahlmodus war Gerd Bacher vorerst zum provisorischen Generalintendanten bestellt worden. In dieser Atmosphäre der Ungewissheit und des Machtvakuums bastelten wir an der neuen Sendung.“
Erste TV-Sendung ORF
Das ganze Redaktionsteam hat sich um den dunklen Tisch von Marboe und Stampfer versammelt. Am Tisch sitzend (v.l.n.r.) Christa Stampfer, Ernst Wolfram Marboe und Tina Kucera, das 1986 –LICHT INS DUNKEL Team versammelt sich dabei rund herum hinter den drei sitzenden Personen. Monika Lindner erkennt man an ihrem gelben langen Strickkleid.
Die Sendung wurde in nur knapp zwei Monaten geplant und damals konnte noch niemand erahnen, dass sie DIE mediale Begleitung am Tag des Heiligen Abends für die nächsten Jahrzehnte werden würde. Mittlerweile gehört die Sendung zu Weihnachten wie auch andere Traditionen – Kekse, Weihnachtslieder und Kerzenschein.
Die erste Redakteurin dieser neuen Sendung war die spätere ORF-Generaldirektorin Monika Lindner (2001–2006) und der erste Regisseur war Otto-Anton Eder, der als großer Live-Regisseur seiner Zeit galt.
In diesem Beitrag erinnert sie sich an die erste Fernseh-Live-Sendung von LICHT INS DUNKEL im Jahr 1978.
Erste TV-Sendung ORF
1986 - TV-Redakteurin Monika Lindner in einem gelben Pullover Kleid akkordiert mit Ernst Wolfram Marboe im schwarzen Anzug und dunkel gemusterter Krawatte den Ablauf live während der Sendung. Marboe sitzt an seinem dunkeln Holztisch während Monika Lindner sich zu ihm hinunter beugt. Eine weitere Dame mit magentafarbenem Schal und dunklem Kostüm wartete bereits hinter den beiden um weitere Anforderungen mit Marboe zu besprechen. Im Hintergrund funkeln einzelne Lichter.
Das Spendenergebnis der ersten TV-Sendung: 1,5 Millionen Schilling. Auch dieses Geld ging an das Karl Ryker-Dorf in Sollenau, so wie schon in den fünf Jahren zuvor die Spendeneinnahmen der Radiosendungen.